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Kapitel 14.2. im Jahr 2007

Juni: Wandern im Wald und die Pyramiden von Guimar

Mit einer Wandergruppe unter der Führung von Wanderboss Heinz erkunden wir die Insel weiter und finden mitten im Wald an einem Rastplatz diesen interessanten Holzfisch.

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Um das Rätsel der Pyramiden von Guimar zu erleben, erkunden wir auch dieses Gebiet, das nun unter Schutz steht und zum Völkerkundemuseum gehört. Leider sind viele dieser echten Pyramiden verschwunden, weil die Einwohner die Steine einfach für andere Dinge weiter verwendet haben oder diese dem Strassenbau zum Opfer fielen.

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Und wir halten weiter nach neuen Dingen Ausschau.

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Reiten auf diversen Reiterhöfen

Da mein Pferd Pedro in Deutschland geblieben ist, habe ich mich hier auf der Insel nach neuen Ausbildungs- und Reitmöglichkeiten umgeschaut.
Hier bin ich auf einem Ausritt mit Pferden der “Finca Verde” zu sehen, den ich vor einigen Jahren gemacht hatte.
 

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Als langjähriger Parelli-Student und dadurch geprägt, gehe ich gerne zu Reitställen wie z.B. der “Finca Verde” im Orotava Tal, auf der auch Kurse in Horsemanship oder allgemein in Pferdekommunikation angeboten werden oder zu der “Finca Estrella” oberhalb von Icod. In beiden Reitställen fand ich gut ausgebildete Pferde vor, die artgerecht gehalten werden, soweit es hier auf der Insel möglich ist. Die Pferde sind zuverlässig und sind an den lärmenden Verkehr und auch Hunde gewöhnt.
Auf der “Finca Verde” durfte ich ab Juni dieses Jahres ein Jahr lang mit “Santi”, einem sehr feinfühligen, intelligenten Wallach spanischer Rasse am Boden und im Sattel arbeiten, um ihn für Reitgäste sicherer auszubilden, was mir viel Freude gemacht hat.

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Santi beäugt einen Reifen

Vorher, also im letzten Winter, hatte ich Kontakt zur “Finca Ali” aufgenommen, da ich eine Reitmöglichkeit möglichst ganz in meiner Nähe suchte und diese Finca nur 5 Min. Fussweg oberhalb unseres Hauses liegt. Da ich vor Jahren dort einmal wegen Unterkunft für mein Pferd nachgefragt hatte, wusste ich, dass dort Araber und Friesen in einer wunderschönen Anlage gehalten werden.
Ich durfte dort bald, gemeinsam mit einem zur Zeit dort arbeitenden jungen Mädchen, bis auf einen Hengst, der separat gehalten wurde, alle 14 Pferde, also alle Stuten, Wallache und Hengste, inklusive der jungen noch ungestümen 4-Jährigen, reiten.
Balu durfte ich dorthin nicht mitnehmen, da die Pferde täglich nur auf dem Reitplatz bewegt wurden und auch mehrere Hofhunde hier lebten, die einen fremden Hund nicht akzeptierten.
Die Ausritte waren leider selten, und wenn wir gingen, waren fast alle Pferde dabei ausgesprochen nervös, da sie nicht genügend darauf vorbereitet wurden. Auch bei diesen Ausritten durfte deshalb Balu nicht mitkommen.
Die Besitzer hatten recht eigenwillige Vorstellungen vom Reiten und Ausbilden ihrer Pferde, doch der zum Teil wirklich netten Pferde wegen sah ich über vieles hinweg und versuchte, mich anzupassen.
Um so überraschter war ich, dass ich eines Tages aus heiterem Himmel und absolut ungerechtfertigt von dem deutschen Besitzer der Finca heftig verbal angegriffen wurde. Daraufhin entschied ich mich, diese Finca nicht mehr zu betreten.

Ich wechselte zu dem spanischen Reiterhof “Mamio Verde”, der in dem Ort “Pino Alto” direkt über unserem Wohnviertel liegt.
Der spanische Besitzer Manolo begrüsste mich mit der hier auf der Insel für die Einheimischen so typischen Gastfreundlichkeit, und ich konnte mich erfreulicherweise mit ihm auch in englischer Sprache unterhalten. Das fand ich sehr hilfreich, da ich noch nicht so gut spanisch sprechen kann.
Auf diesem Reiterhof hatte ich nach einem kurzen Proberitt sofort die Möglichkeit, alleine auszureiten, um die Umgebung mit den Bergen zu erkunden, und ich durfte selbstverständlich auch Balu mitnehmen.
Das ist es, was uns beiden viel Spass macht, denn so im Dreierpack waren wir in Deutschland jahrelang unterwegs gewesen.
Auf dieser Finca “Mamio Verde” leben viele ruhige, freundliche und zuverlässige Pferde, auf denen auch Anfänger und Kinder problemlos ins Gelände reiten können. Sie zucken selbst bei dicht an ihnen vorbei brausenden lauten Quads oder knatternden Motorrädern nicht mal mit der Wimper.
Aber “Mamio Verde” bietet noch mehr ausser den Pferden.
Es ist mit seiner Vielfalt an Tieren ein kleines Paradies für Kinder.
Hier findet man neben freilaufenden bunten Hühnern und Gänsen auch Truthahn, Pfau, einen Leguan von über einem Meter Länge, sowie mehrere kleine Vogelarten in Volieren, dazu diverse Kleintiere, wie Kaninchen und Frettchen und natürlich Katzen und Hunde.

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Kinder oder Erwachsene können auf dem Hof in einfachen Quartieren preisgünstig wohnen und ihre Ferien oder Urlaub hier geniessen, denn neben Reiten werden auch diverse andere sportliche Aktivitäten,wie Bogen- und Gewehrschießen, Quad-Fahren und Klettern angeboten.

Boomer und ich

Hier stehe ich auf dem Hof der Finca neben dem 6-jährigen Hengst “Boomer”, den ich am liebsten reite, da er sehr zügig geht und mich mühelos rund 800 m hoch auf die Bergkämme hinaufträgt, und das problemlos nicht nur im Schritt, sondern auch in Trab und Galopp.

Balu und Boomer

Selbstverständlich ist Balu auch auf den langen mehrstündigen Ausritten immer dabei. Auf einem Rastplatz hoch oben in den Bergen, wo es auch Wasser gibt, mache ich oft die wohlverdiente Ruhepause für die Tiere, bevor es wieder gemütlich ins Tal hinab nach Hause geht.

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Ja, und dieses Pferd ist ein reinrassiger Andalusier und heißt “Rumboso” (der Prächtige). Da seine Besitzerin zeitweilig etwas Probleme mit seiner Stärke hatte, begann ich mit ihm in Horsemanship Art die 7 Spiele von Pat Parelli zu spielen, um darauf aufbauend ihn zu einem braven Reitpferd auszubilden
Leider konnte er aufgrund einer Lahmheit, bedingt durch eine leichte Arthrose, fast ein Jahr lang nur wenig bewegt und gearbeitet werden. Und so zog 2008 ein weiteres Pferd aufs Gelände der Finca ein, die kraftvolle Luzi.

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Auch mit dieser neuen, mächtigen Stute Luzi arbeitete ich etwas am Boden, und wir machten wunderbare Ausritte zusammen mit beiden Pferden.

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So kann es übrigens aussehen, wenn ich den übermütigen Vierbeinern mal erlaube, miteinander auf der Weide zu flitzen. Man erkennt die Begeisterung, sich auszutoben bei beiden. Nach einer Weile sieht man sie (Foto unten) aber wieder friedlich hinter oder nebeneinander her traben.
Rumboso und Balu verstehen sich sehr gut, und sie sind fast so ein gutes Team, wie es Pedro und Balu waren.

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Nicht unerwähnt bleiben soll aber auch die vorsichtige, sensible “Titina”, die auch auf der Finca lebt und die recht flott durchs Gelände sausen kann.

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