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Kapitel 1.0. im Jahr 2001

  • Unser Wäller "Balu-Mino-Schröder"

26.7.2001

„Mein Hund ist geboren! Hurra! Hurra! Ich könnte die ganze Welt umarmen.....“

So jubelte ich nach dem ersehnten Telefonanruf........


Ginge es ihnen auch so, wenn sie die Nachricht von ihrem Züchter erhalten, dass die von ihnen auserwählte Hündin endlich geworfen hat?

Ja? Dann gehören Sie auch zu den echten verrückten Hundemenschen! Ich nämlich auch!

Ich glaube, ich bin bereits bei meiner Geburt mit dem Hunde- und Pferde-Virus verseucht worden. Merkwürdig eigentlich, denn, soweit mir bekannt ist, war bisher niemand in der Familie so tierverrückt.


In späteren Jahren entdeckte ich, dass ich nach dem chinesischen Kalender im Jahr des Tigers geboren bin, der zum Pferd eine ganz enge Beziehung hat.

Es mag wohl was dran sein, denn auch die Raubtiere faszinieren mich immer wieder, und bereits als junges Mädchen hielt ich in Lotte Walters Tierpark in Lübeck mein erstes Tiger-Baby im Arm, und ich wollte liebend gerne genauso mit den Raubtieren arbeiten, wie Lotte Walter es als echte Zirkusfrau tat.

Doch leider standen Tiere nicht auf der Futterliste meiner Eltern. Die waren froh, uns vier Kinder durchfüttern zu können.

Sie wollten sich nicht noch einen Hund aufhalsen, obwohl sie bei meiner Sehnsucht nach einem Hund sogar schon mal ins Tierheim fuhren, um nach einem passenden kleinen Hund für mich zu suchen. Doch es wurde leider nichts draus.

So suchte ich mir meine Lieblings-Tiere im Umfeld, bis ich endlich im Alter von 16 Jahren durch den Zuspruch meines Onkels meinen ersten eigenen Hund, einen Schäferhund aus seiner Zucht bekam.

Mit ihm erlebte ich alle Höhen und Tiefen des Zusammenseins von Hund und Mensch, und ich bildete diesen Hund in allen Ausbildungsarten aus, die damals zur Verfügung standen.

Er wurde als Schutzhund mehrfach Landessieger, war der beste Rettungshund seiner Staffel, der beste Fährtenhund des gesamten Umkreises.

Seine vielfältigen Zirkusnummern gaben wir bei großen Vorstellungen immer wieder zur Begeisterung des Publikums zum Besten.

„Rontu“ war als echter, kleiner Schäfer-Mix ein absoluter „Allrounder“ und unschlagbar als furchtloser Kämpfer.

Ich fühlte mich bei ihm absolut beschützt, sei es gegen menschliche oder tierische „Feinde“. Die Verständigung zwischen uns erfolgte nach einigen Jahren nur noch durch kurze Blicke oder feine Zeichen, wir waren ein absolut aufeinander eingespieltes Team.

Als die Zeit gekommen war, um Abschied zu nehmen, entschied ich mich, eine völlig andere Rasse zu wählen, denn an diesen Hund würde nie ein Nachfolger heranreichen können.

Meine Wahl fiel auf die zotteligen Hütehunde, die ich nach den Beschreibungen in diversen Rassehundebüchern der städtischen Bücherei systematisch analysierte.

Meiner Kritik hielten nur 2 Rassen stand:

Der südrussische Owtscharka und der französische Briard.

Zufall war es, dass die Owtscharka-Hündin, die ich in Deutschland ausfindig gemacht hatte, nach dem Deckakt leer blieb. Denn so geschah es, dass mich ein Kommilitone, der von meiner Hundesuche wusste, auf eine Annonce in der Pharmazeutischen Zeitung hinwies, in der ein Apotheker Briard-Welpen anbot.

Ich hatte Glück, ich durfte mir den gewünschten Rüden holen.

So holte ich meinen ersten Traum-Briard, der am 6.6.76 geboren worden war, zu mir.

Fasziniert von seinem Charakter, seiner Robustheit, Unverfälschtheit und seiner Anhänglichkeit folgten ihm viele weitere Briards, männliche und weibliche, gleichzeitig und nacheinander, .....dazu wurden viele kleine Briards in unserem Hause geboren.

Seit dieser Zeit lebten mein Mann und ich, selbst nach den immer wieder für uns so traurigen Abschieden von unseren vierbeinigen Freunden, niemals ganz ohne einen Hund,

 ---und jetzt erwischte uns die absolute Hundeeinsamkeit nach so vielen Jahren doch noch.


Seit dem Herbst 2000 hatten wir zwar nach einigen Diskussionen entschieden, unserem alten 13-jährigen Briard doch noch einen jungen Hund zuzumuten, den er vielleicht noch etwas erziehen könnte...., doch der alte Knabe starb zu früh.

 

Eine Woche nach seinem Tod wurde die von mir als zukünftige Mutter unseres neuen kleinen Vierbeiners auserwählte Hündin läufig und erfolgreich gedeckt.

2 lange Monate Wartezeit,--- und kein Hund begrüßte mich wie sonst üblich täglich in unserem Haus bei meiner Heimkehr.

Nur Hundemenschen können nachfühlen, was das für uns bedeutete.

So ein Lebewesen Hund fehlt an allen Ecken und Kanten, auch wenn er noch so ruhig war, so wie unser letzter souveräner Briard “Yogi-Bär“, einer der Stammväter der Wäller.

Auch der so gewohnte tägliche Spaziergang ist ohne Hund eine Farce.

Kennen Sie das auch? 


Ja, und nun ist er da! Der Neue!

Nach so vielen Jahren mit Briards nun der von mir „kreierte“ Nachfolger:  

Ein Wäller

Ein Hund, der Briards und Aussies als Vorfahren hat und damit durchaus eine Portion anders als ein reiner Briard ist, sei es im Aussehen oder im Verhalten.

Ein Hund, der die Vorzüge beider Rassen in sich vereinigen sollte, so war es meine

Wunschvorstellung bei der Schaffung dieser neuen Rasse.

Nun sollte und wollte ich selbst erleben, wie stark sich unser Wäller meinem Idealbild nähern würde, wollte sehen, wie sich der gewünschte Familienhund Wäller wirklich in der Familie verhält.

Denn bis jetzt konnte ich nur den Erzählungen der vielen Wäller-Besitzer vor mir vertrauen, welche Wunderdinge diese Hunde vollbringen konnten.

Wie viele Menschen lasse auch ich mich durch das äußere Erscheinungsbild eines Hundes beeinflussen.

(Obwohl ich allen zukünftigen Hundebesitzern immer wieder predige, dass das Wesen das Wichtigste ist!!!)

Briards in allen Farben, wie beim Briard gewünscht, immer einfarbig, hatten uns begleitet.

Nun sollte es etwas langhaariges „Buntes“ sein.

Das war mein Wunsch an das äußere Erscheinungsbild.

Am liebsten etwas Braun-Weißes. Wäller „Alwin“, von mir der „schöne Alwin“ genannt, war da mein strahlendes Vorbild. Und ebenso unser erster Wäller, der schwarz-grau-weiße „Alpha“.

Ich wünschte mir, dass so etwas Farbiges unter den Welpen sein würde......

Die Spannung war deshalb sehr groß!

Mittags kam der Anruf der Züchterin: „Ich glaube, wir sind fertig!“

Fertig mit den Nerven? Oder fertig mit der Geburt aller Welpen?!

12 Welpen waren es! und darunter eine tote braune Hündin. Leider!

Sonst war nichts Braunes dabei, sagte mir Frau Krause, die Züchterin, nur ein Bunter, der so eindrucksvoll gezeichnet war wie der Papa.

Pech für mich!

 
Nun, diesen Bunten wollte ich mir besonders unter die Lupe nehmen.

Abends war der erste Besuch geplant, offiziell als Zuchtwart des 1.Wäller-Clubs Deutschland e.V..

Ja, und was sehe ich da in dem Hundeknäuel: ein Braungefleckter! Wo kam der denn her?

Da lag mein Wunsch-Farben-Wäller! Nach weiteren 4 Stunden war er als letzter im Wurf als 13. Welpe zur Welt gekommen!

Ich konnte es kaum fassen!

Ja, und so umarmt man dann die ganze Welt mit seiner Freude und Begeisterung, dass bald wieder ein kleiner Hund in die Familie einziehen würde.

Alle im Umkreis wurden sogleich mit aktuellen Filmen, Fotos und Texten beglückt. Ob es sie interessierte oder nicht, alle mussten die Kleinen anschauen, die Familie, Freunde, Arbeitskolleginnen....

2 Tage schwelgte ich vor Begeisterung...

Mein Mann tönte überall lautstark herum: „Schröder“ ist da!!

Denn so wollte er den „Neuen“ nennen.

Ich wollte den Kleinen eigentlich „Mino“ nennen, sein voller Name sollte „Bello Tamino“, der Star aus der „Zauberflöte“, sein!

Dann die erschütternde Nachricht: mein einstmals dicker Brauner will nicht trinken, hat stark abgenommen, gibt sich auf.

Der Tierarzt hilft mit Spritze und Hundebabynahrung. Die Züchter Ruth und Peter geben sich alle Mühe, den Kleinen mit den lebenswichtigen Nährstoffen zu versorgen.

Die Kinder der Züchter nennen ihn bald liebevoll „Benny“, den Kleinen Benjamin. Er hat seinen dritten Namen weg.

Er wird ständig umhegt und umsorgt.

Er darf einfach nicht sterben!

Sie schaffen es! Am nächsten Morgen ist er in der Lage, unter dem Schutz der menschlichen Hände an der dicksten Zitze der Hündin zu saugen. Immerhin ein paar Gramm, der Rest wird per Kunstnahrung zugefügt.

Am Nachmittag will ich es selber wissen und schaue mir seine Aktion an. Er arbeitet sogar mit schwachem Milchtritt an seiner Zitze, er trinkt! Juhuu! Welch eine Erleichterung!

Aber wir wissen, es ist noch nicht geschafft.

Wir bibbern weiter und hoffen, er packt es.

Am nächsten Tag die freudige Nachricht, er hat tatsächlich 20 Gramm zugenommen. Die anderen Welpen galoppieren bereits mit ihren Gewichten davon. Ich freue mich über jedes Gramm bei dem nun entstandenen Mickerling! Er ist nur noch ein Hämpfling gegenüber den anderen!

Ruth ist zuversichtlich: „Er bekommt Biß! Lässt sich nicht mehr so leicht von der Zitze wegschieben, saugt schon mal kräftig!“

Sie erinnert sich, dass er nach der Geburt viel Schaum und Fruchtwasser vor dem Maul gehabt hatte. Mama „Jadie“ hat ihn zwar geputzt, war aber nach den vielen Babys schon recht erschöpft. Vermutlich war das das Problem gewesen, dass der Kleine anfangs nicht richtig trinken konnte. Nun hat er es gepackt, sein Lebenswille zeigt sich in der höchsten Energieform!

 
Trotz der 12 Welpen hat  „Jadie“ genug Milch für alle, sogar im Überfluss. Gott sei Dank!

Sie ist eine sehr besorgte, liebevolle Mutter.

Durch die sehr lange Geburt an einem der heißesten Tage im Jahr war sie sehr geschafft. Wehen und Nachwehen hatten ihr sehr zugesetzt.

Sie ist dankbar für jede Hilfe. Das Fieber will noch nicht so ganz weichen, doch sie ist auf dem Wege der Besserung. Wir kontrollieren das Geschehen ständig.

Ich staune über diese liebe Hündin, die mich in der Wurfkiste bei ihren  Babys duldet, obwohl sie mich eigentlich gar nicht näher kennt.

Ich fühle mich wieder an meine vielen Hunde-Geburten in unserem Hause erinnert. Ich bin so dankbar, dass ich dieses Wunder noch einmal miterleben kann, in der Nähe der Hündin sein darf, die Kleinen in die Hand nehmen kann....so, als ob es meine Hündin, meine Welpen wären....

Ich bin den Züchtern Ruth und Peter   so dankbar dafür, dass ich jederzeit zu der kleinen Rasselbande kommen kann!

Ich atme den Duft der Welpen wie eine Süchtige ein. Dabei wird mir klar, wie sehr ich diesen Duft vermisst habe, wie sehr ich ihn liebe.

Ein Duft, bei dem mein Mann bei unseren Welpen immer nur trocken meinte: Puh stinkt das hier wieder!

Sind wir Frauen  so anders?

Ich spüre, dass Ruth genauso bei der Sache ist, wie ich es immer war.

Unser Muttertrieb hilft uns, vieles richtig zu machen, instinktiv zu helfen.

Besonders bei einer Geburt spürt man die starke Verbindung zu seiner Hündin.

Mensch und Hund haben so vieles gemeinsam....


31.7.2001

Ich telefoniere täglich mit den Züchtern.

Das Gewicht unseres Sorgenkind ist von seinen erschreckenden 280 g, auf die es nach dem Tierarztbesuch abgesackt war, wieder auf 300g geklettert und dann täglich weiter auf 320 g und 340 g angewachsen.


1.8.2001

Wieder ein Tag weiter: Es sieht so aus, als ob von unserem Kleinsten 350-360 g erreicht worden sind.

Geht es nun aufwärts? 

Alle anderen haben lässig die 400 g Marke überschritten, der Dickste, ein farblicher „Tiger“, wiegt schon über 550 g.

Mama „Jadie“ hat leider immer noch blutigen Ausfluss. Tägliches Säubern ist angesagt.

Heute und Morgen sind, bzw. werden die Kleinen eine Woche alt, denn die ersten wurden ja abends geboren, ein Teil aber erst am Donnerstag Vormittag, bzw. Mittag.

Es wird Zeit,  sie wieder zu besuchen.


Ganz ernst meint Ruth bei meiner Ankunft: „Der Kleine, unser Benny, hat ganz furchtbar abgenommen!“

Ich schaue sie entsetzt an!

„So war es heute morgen,“ erzählte sie.

„Ich bekam es mit der Angst zu tun und wollte schon das Fläschchen herbeiholen, um schnell zuzufüttern.  Ich legte noch schnell einen anderen Kleinen zur Kontrolle auf die Waage. Doch auch dieser hatte abgenommen!

Da kam mir der Gedanke, geht die Waage falsch?“

Ein Zahnstocher im „Getriebe“ war des Rätsels Lösung!

Ein tiefer Stoßseufzer! Alle Aufregung umsonst. Der Kleinste hatte zugenommen!

Er wiegt 420 g!  Langsam aber sicher!

Die beiden Dicksten wiegen bereits   670 und 680 g. Die anderen so ungefähr ab 500 g aufwärts.

Alle wirken sehr vital.

Es geht wunderbar im Schichtbetrieb beim Säugen mit der ganzen Meute!

Einige sind immer noch satt und schlafen, die anderen trinken sich erneut müde in den Schlaf.

Ich schaue mir an, wie unser einstiges Sorgenkind zügig an die Zitzen robbt und eifrig mit intensivem Milchtritt an der dicksten Zitze trinkt, neben ihm der dicke, fast doppelt so große „Cody“.

Er kann also, wenn er will! Und wie er will!!

Doch ab und zu erschlafft er von der vielen Arbeit, und dann drängen  ihn die anderen weg. So ist das eben... ohne Fleiß kein Preis!

Manchmal rutscht ihm die Zitze aus dem Maul, und er findet sie so schnell nicht wieder, dann ist einer seiner vielen kräftigeren Geschwister schneller.

Ein bisschen dösig ist er manchmal schon, finden wir lachend, doch wir sind froh, dass er auf einem guten Weg ist, prächtig zu gedeihen.

Am nächsten Tag hat er tatsächlich wieder 20 g zugenommen.

Es kann nur aufwärts gehen!


Heute sind die Kleinen 10 bzw. 11 Tage alt.

Ich frage mal  wieder bei den Züchtern nach, was unser Kleinster macht.

Gute Nachrichten: Das homöopathische Mittel Barium carbonicum, das wir zur Stärkung den beiden Welpen mit den niedrigsten Gewichten gegeben hatten, hat super gewirkt. Sie haben beide enorm zugelegt.

 Am frühen Morgen hatte unser Kleinster schon 510 g an Gewicht erreicht. Ruth erzählt ganz stolz, dass sie beobachtet hat, wie er sogar ein Geschwisterchen von der Zitze verdrängt hat, so stark ist er geworden!

Hört sich gut an! Er macht sich! Er kriegt wirklich immer mehr Biss,  meint Ruth.

Auch bei „Jadie“ hat sich der Ausfluss dank Thuja (Homöopath. Mittel) fast normalisiert.

Alles sieht blendend aus!

 
Wieder einmal bin ich zu Besuch in der Hunde-Kinderstube. Da fällt mein Blick auf einmal auf einen „Dicken“. „Wer ist das denn eigentlich,“ frage ich Ruth. Irgendwie klickt es bei mir.

„Wieso habe ich den bisher gar nicht beachtet?“

Ruth lacht: „Du hast ja immer nur Augen für die Welpen mit den weißen Krägen!

Dieser hatte „nur“ einen weißen Fleck im Nacken und keinen Kragen, den hast du aus deinem Sinn geschoben!“

Aus dem Bauch heraus muss ich immer wieder einen Blick auf diesen Dicken werfen, nehme ihn in die Hand, nehme Kontakt auf.

Plötzlich steht für mich fest: dieser Bursche gehört neben Benny-Mino auch zu meinen Favoriten, ebenso wie der grauweiße kräftige „Cody“ wie wir ihn nennen, weil er seinem Vater so ähnlich ist.

Die weitere Entwicklung soll später die Auswahl erleichtern, und außerdem hat auch mein  Partner ein Wörtchen mitzureden.

Da kommt die Züchtertochter Silke ins Zimmer und bemerkt mein Interesse an dem „Dicken“.

„Das ist mein Balu!“ ruft sie, „den musst du nehmen, damit er wenigstens in der Nähe bleibt, denn ich darf ihn nicht behalten.

Das ist mein Liebling! Aber du interessierst dich ja für den Benny. Das ist auch gut, wenn du ihn nimmst, denn auch der soll in der Nähe bleiben. Kannst du denn nicht beide nehmen?“

Sie versucht ernsthaft, mich davon zu überzeugen, beide Welpen zu nehmen. Als mein Ehemann später dazukommt, versucht sie es auch bei ihm. Doch der stellt klar, dass nur ein Hund in unser Haus einziehen wird.

Er wirft einen Blick auf die drei Kleinen, die ich ihm zur Wahl stelle und seine Farb-Entscheidung lässt die Wahl auf den braunen Benny oder Balu schrumpfen. 

Im Alter von 3 Wochen werden die Kleinen nach draußen ausgesiedelt. Tagsüber sollen sie im Garten herumtoben können. Abends sammeln Ruth, Peter und die Kinder alle wieder ein, um sie wieder zur Sicherheit ins Haus zu holen.

Ich bin beim ersten Ausflug dabei und will für mich eine Entscheidung für unseren neuen Hund treffen, wenn es möglich ist.

Als ich alle so herumlaufen sehe, entscheidet sich mein Herz spontan für den dicken Balu.

Als ich meine Entscheidung meinem Mann mitteile, lacht er: „Das habe ich sowieso gewusst! Er war auch meine Wahl, doch ich wollte dich entscheiden lassen.“

Er kennt mich eben schon so viele Jahre! Und meine Vorlieben! 

Nun, es war entschieden.

Der dicke „Balu“ blieb während der ganzen ersten 9 Lebenswochen mit der Schwerste, wenn die Züchter das auch nicht gerne hörten, wenn ich ihn liebevoll den „Dicken“ nannte. Den Ausdruck „Kräftig“ fanden sie besser. Und jeder stolperte über seine großen Pfoten im Vergleich zu den anderen. „Der wird aber groß“ war immer der Kommentar.

Hoffentlich nicht, ich wollte eigentlich einen kleineren Hund als den Briard, doch mein Mann wünschte sich wieder einen großen Hund. Man würde sehen....

Der erste Ausflug der gesamten Meute mit dem Auto ging in unseren Garten, ca. 15 Minuten Fahrzeit entfernt.

Die Meute erkundete mutig und unternehmungslustig das neue Umfeld.

Die örtliche Presse war dabei! In der Zeitung wurde der Wäller Wurf in seiner Heimat im Westerwald ausführlich dokumentiert.

Weitere Ausflüge folgten, der „Spielplatz“ zu Hause bot ständig etwas Neues. Viele Menschen gingen ein und aus, Kindergeschrei und Autolärm gab es zur Genüge, den Kleinen wurde in den folgenden Wochen alles geboten, was ein guter Züchter geben kann, um eine optimale Aufzucht zu gewährleisten.

Die begeisterten Briefe und Anrufe der Welpenbesitzer, die ihre Kleinen dann in ihre neue Familie geholt hatten, zeigten, dass sich der Aufwand der Züchterfamilie gelohnt hatte.

Ich kann mich nur anschließen:

Vielen, vielen Dank, liebe Ruth und Peter, Silke und Heike!!!

Ihr habt eine tolle Arbeit geleistet!

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