T091

Kapitel 9.1.

  • Urlaub in Frankreich


Ja, und dann ging es in den Urlaub mit dem Wohnmobil.

Natürlich wegen des Hundes mit dem Wohnmobil!

Auch hier gab es keinerlei Probleme. Während der oft langen Fahrt verhielt sich Balu S. immer ruhig und schlief zum Teil.


Balu schläft im Wohnmobil


Hielten wir, war er sofort zur Stelle, und es war dann auch Spiel oder Spaziergang angesagt.

Auch Stadtbesichtigungen fand Balu immer äußerst interessant.

Seine Neugierde ist immer noch grenzenlos.

Er begann auch bald, unser Wohnmobil bellend zu verteidigen, wenn er das Gefühl hatte, dass etwas nicht stimmte. Es kam aber selten vor.

Ansonsten begrüßte er alle Menschen und Hunde immer wieder begeistert freundlich, wie es so seine Art ist.

Wir waren immer wieder verblüfft, auf welches positive Echo dieser Hund in Frankreich stieß.

Von weitem kamen die Leute auf uns zu und sprachen ihn und uns an. Immer wieder bekam er Streicheleinheiten von Männern, Frauen und Kindern, und im Restaurant war er fast immer der Mittelpunkt.

Selbst Autofahrer in der Stadt hupten und zeigten begeistert auf unseren Vierbeiner.

Wir waren natürlich ganz stolz auf unseren hübschen Wäller, und er schien es auch zu spüren!

Mit fröhlich hocherhoben wedelnder Rute trabte er immer neben uns her.

Vielleicht ist es auch sein offener Blick, der ihn so anziehend für viele Menschen macht.

Ich finde es auch auffallend, wie direkt er immer wieder den Menschen anschaut und versucht, dessen Gedanken zu lesen.
 

Das kenne ich vom Briard her nicht ganz so ausgeprägt, (da ist auch immer viel Fell vor den Augen und damit hinderlich), vom Aussie her häufiger.

Man sieht hier deutlich das Erbe seiner Vorfahren, wobei der Aussie wohl etwas überwiegt.

Übrigens fällt mir in diesem Zusammenhang auch der Vergleich zur menschlichen Kommunikation ein, die ja nicht nur aus Sprache besteht.

Ein freundlicher, offener Blick, sagt man, gibt dem Gegenüber einen Zugang zur Seele.

Auch stimmt er diesen auf diese Weise positiv ihm gegenüber.

Eine einfache Körpersprache, die jedes Lebewesen versteht.

Die vielen Menschen, die unser Balu S. so „bezirzte“, bewiesen es deutlich.

 

Balu in den Bergen (Standbild)


Übrigens stellte ich im Urlaub fest, dass sich der Name Balu auf weitere Entfernung hin schlecht rufen lässt, weil er so tiefe Vokale hat.

Wenn Balu sich etwas weiter weg entfernte und dazu noch Lärm im Umfeld war, hörte er mich einfach rein akustisch nicht. Und leider kann ich nicht pfeifen, wie mein Mann.

Dazu benötige ich eine Hundepfeife, die ich zwar als Spezialpfeife vom Hüten her besitze, doch leider immer dann nicht dabei habe, wenn ich sie mal brauche.

Beeinflusst durch die französische Sprache, die wir im Moment sprachen, wurde deshalb aus Balu nun Balü. Er reagierte eindeutig schneller darauf, weil das Ü heller ist.

Interessanterweise wandelte sich auch der Name Schröder, wie mein Mann ja unseren Wäller nennt, in diesem Urlaub in  den Rufnamen Schrödi um.

Auch das ist eben besser für ihn zu hören und klingt doch auch viel netter, oder?

Jetzt habe ich mich sogar schon ertappt, dass ich unseren kleinen Großen Schrödi rief.


Balu im Urlaub 


Da man im Urlaub viel Zeit hat, habe ich natürlich auch mit Balu S. wieder viele neue Späße geübt.

So begannen wir das gemeinsame Seilspringen, das Aufsammeln von Geldstücken, und vielen Blödsinn mehr.

Balu beim Frisbee-Fangen 


Da wir auch viel Kontakt zu Wasser hatten, wurde seine Badelust immer mehr gefördert.

Inzwischen raste er schon in großen Sätzen ins tiefe Wasser, wenn man etwas hineinwarf.

Er lernte sogar, von einer Brücke aus ins Wasser zu springen.

Nass am See

Natürlich kam er auch bei Bootsfahrten im Boot mit, er war eben immer dabei.

Balu im Boot

 


Witzig ist seine Angewohnheit, unterwegs nicht nur Stöcke aufzusammeln, sondern besonders alles mitzunehmen, was wir so als Unrat bezeichnen würden.

So schleppt er plötzlich alte Hosen mit, oder trägt Gürtel und alte Schuhe, und er fand auch immer alles Hundespielzeug, was andere so vergessen hatten.

Wir sind immer wieder erstaunt, was er da so aus dem dichten Unterholz (oder Wasser) herbeibringt.

Ein richtiger Müllhund!

Wäller sind vermutlich sehr umweltbewusst! Oder?

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