T033

Kapitel 3.3.

  • Von Welpen und kleinen Kindern

 Ja, und so mancher kleiner Welpe hat seine Familie schon gut im Griff. Es ist gut, wenn dann jemand da ist und das klären kann.

Doch bedauerlicherweise gibt es aber auch sogenannte Hundekenner, die das Verhalten der Welpen nicht richtig deuten können und den Besitzern in sogenannten Welpenkursen Dinge erzählen, die einfach nicht stimmen.

Suchen Sie sich ihre Schulen bitte sorgfältig aus!

Wenn Kleinkinder in einer Familie sind, so muss der Erwachsene diese und den Hund immer überwachen und das Kleinkind langsam an den Umgang mit dem Hund heran führen.

Auf den folgenden Fotos sieht man die 2 jährige Nadine mit Wäller Hündin Bernice:

Das Kind muss lernen, dass ein Hund in Ruhe gelassen wird, wenn er schläft, dass er auf seinem Schlafplatz nicht gestört wird, fremde Hunde nicht angefasst werden dürfen usw.

Der Hund dagegen muss lernen, dass er vorsichtig mit Kindern umgehen muss.

In seinen ersten Lebenswochen beginnt der kleine Welpe Kontakt zu seinen Geschwistern, seiner Mutter, anderen großen Hunden und dem Menschen aufzunehmen.

Er muss im Spiel mit diesen erlernen, wie er im Umgang mit diesen seine Pfoten und sein Maul einsetzen kann.

Wird er mit seinen Zähnen zu grob, so schreit der Spielpartner auf, läuft weg und hört auf zu spielen oder er beißt zurück. Daraus lernt der Welpe, wann er zu fest zugepackt hat und dosiert beim nächsten Mal besser.

Da wir Menschen eine zarte Haut haben, spüren wir die Zähne viel leichter.

Auch wir sollten Aua rufen, wenn der Hund uns weh tut. Reicht das nicht, damit der Hund loslässt, dann beißen wir zurück, so wie es sein Geschwisterchen auch getan hätte.

Ich packe den Kleinen dann irgendwo, wo ich ihn gerade erwische, wichtig ist nur, dass es sofort nach dem Au-Schrei passiert, damit eine Verknüpfung erfolgen kann.

Die Lefzen oder die Ohren sind besonders empfindlich, wenn man da schnell hineinkneift.

Steigere ich mein Kneifen aber erst allmählich, dann gewöhnt sich der Welpe daran, und es stört ihn kaum noch.

Wichtig ist also, gleich bei den ersten Beißversuchen energisch zu reagieren.

Da Kinder eher aufschreien, lernt der Hund, dass er mit diesen zarter umgehen muss.

Diese sogenannte Beißhemmung gegenüber Menschen wird vom Hund erlernt.

Sie ist nicht angeboren!

Ein Hund, auch bereits der Welpe, darf weder in die Kleidung noch in die Haut des Menschen packen.

Alles wird sofort mit Zurückkneifen geahndet. Reicht



das nicht, wird das Spiel sofort abgebrochen und der Welpe ignoriert. Nichts ist schlimmer für einen jungen Hund, (überhaupt für jeden Hund!) als wenn er ignoriert wird!

Statt dessen bieten wir dem Kleinen ein Spielzeug an, in das er hinein beißen kann. Eine Ersatzbeute also, die wir benutzen, um im Spiel mit dem Kleinen die Bindung zu uns aufzubauen.

Sind die Kinder dem Kleinkindalter entwachsen, so kann man ihnen klarmachen, wie sie auf das Kneifen des Hundes reagieren müssen. Kinder werden zwar von Hunden als Kinder erkannt und auch so eingeschätzt, dennoch stehen die Menschen in der Rangfolge immer über dem Hund.

Lassen Sie sich nicht erzählen, dass der Hund den Kindern im Rang gleichgestellt ist.

Auch einem Kind muss der Hund gehorchen und das das funktioniert, hat uns schon vor vielen Jahren die damals 3 jährige Tochter von Fam. Cappel eindrucksvoll auf einem Wäller Treffen  mit ihrer Wäller Hündin Celly demonstriert.Sollte der Welpe ein Kind anknurren, dann schreiten Sie als Erwachsener ein und werfen den Welpen energisch zu Boden und schimpfen ihn laut aus.

Meistens reicht eine einmalige Aktion aus. Provozieren Sie den Hund, indem Sie ihm einen Knochen oder ein Lieblingsspielzeug vom Kind wegnehmen lassen.

Klappt das gut, dann kann auch das Kind dem Hund energisch entgegentreten.

Hund und Kind sollte man dennoch nie unbeaufsichtigt lassen, das sollte man immer bedenken, denn der Hund bleibt immer ein unberechenbares Lebewesen. Dennoch können Kind und Hund sehr gut lernen, problemlos miteinander zu spielen und spielerisch lernen, zu gehorchen.

Auch das Kind sollte immer dorthin gehen , wohin es dem Hund verboten wird, so stellen sie seine höhere Rangordnung sicher. Das Kind setzt sich auf den Sessel oder das Sofa, der Hund darf das nicht. Man kann auch das Betreten eines Raumes verbieten. Das ist auch sehr gut, um Autorität zu demonstrieren.

Bei Verboten greift das Kind, genau wie die Erwachsenen , dem Hund über den Fang, so versteht es auch der Hund, der dieses Verhalten ja bereits von seiner Mutter kennen gelernt hat. Kinder sind die besten Spielgefährten für einen Hund, das diese immer einfallsreich sind und auch gerne mal wild toben.

Das lieben nämlich auch die jungen Hunde. Umso wichtiger ist es, dass der Hund nicht nach diesen schnappt. Futter sollte auch von den Kindern gegeben werden, ebenso sollten sie zuerst essen und dann dem Hund mal was abgeben. Das machen diese übrigens oft instinktiv richtig.

Zur Klärung der Rangordnung sollte man auch mal den Hund auf die Seite legen.

Auf dem Foto sieht man, wie Bernice den Bruder Balco in Schach hält, der sich ganz ergeben vor ihr auf den Rücken wirft.

Wir brauchen das nur den Hunden nachzumachen!

Erinnern Sie sich daran, wie ich vom aktiven Unterwerfen von Balu erzählte, als ich ihn das erste Mal auf die Seite warf?

Auch Kinder sollten das jederzeit mit dem Hund machen können.

Noch mal zur Erinnerung: Ich halte den Kopf des Hundes mit einer Hand auf den Boden gedrückt. Dann lege ich mich mit dem Oberkörper auf den Oberkörper des Hundes, damit dieser absolut nicht aufstehen kann, auch wenn er noch so sehr kämpft. Erst, wenn er ganz still liegt, lobe ich und lasse ihn wieder frei.

Auch Kinder schaffen das bei einem Welpen problemlos und dieses Erlebnis bleibt ein Leben lang im Kopf des Hundes hängen: Der Mensch ist auch körperlich stärker!
Der Wäller ist intelligent, schnell, temperamentvoll und ausdauernd. Stimmts?
Und dazu superschlau!

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